Beschreibung

Das Kirchspiel Niendorf/Stecknitz wurde 1581 auf Betreiben von Vollrath von Scharffenberg, des damaligen Besitzers von Gut Niendorf von Breitenfelde abgetrennt. Im Streit um die Patronatsrechte versperrten die Lübecker den Niendorfern damals den Weg zur Breitenfelder Kirche, so dass Vollrath von Scharffenberg aus eigenen Mitteln eine Kirche errichten ließ und die neu gegründete Pfarre mit Land und seinen Einkünften aus einer Familienstiftung im Dom zu Hamburg dotierte. Damit ist die St.-Anna-Kirche die älteste Fachwerkkirche im Kreis Herzogtum Lauenburg. Ihr Westteil wurde 1745 ergänzt, was auch am Mauerwerk erkennbar ist, denn während der ältere Teil kunstvolle Füllziegelmuster aufweist, sind die Gefache des jüngeren Teils nur einfach ausgemauert. Noch etwas jünger ist der mit einem Zeltdach abschließende Westgiebelturm aus dem Jahr 1793. Auffälligster Schmuck des Innenraums sind die geschweiften Kopfbänder, die mit Männer- und Frauenfiguren mit nackten Oberkörpern bemalt und Zeugnis einer sinnesfrohen Lebensart der frühen Neuzeit sind. Im 18. Jahrhundert wurden diese Gestalten als skandalös empfunden und mit grauer Farbe übermalt. Erst im 20. Jahrhundert sind sie bei einer Restaurierung wieder ans Tageslicht gekommen. Zu den bemerkenswerten Ausstattungsstücken gehören der Altar und die Kanzel (1674) und die Epitaphien, die Angehörige der adligen Familien auf Gut Niendorf zeigen.

Quelle: Website der Gemeinde


Die Kirche

Kirche St. Anna in Niendorf
Dorfstr. 78, 23881 Niendorf-Stecknitz (RZ)

Älteste Fachwerkkirche (von 1581) im Kreis Herzogtum Lauenburg.

Weitere Informationen (extern):Website

Nordkirche     Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg     Kirchengemeinde Breitenfelde     Niendorf-Stecknitz, Kirche St. Anna    


Routenplaner: 53.58515, 10.6096


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17. Jahrhundert (41) Niendorf (1)

Fotos: Internet